Erfolg für Essener Bundesligisten

Starke Leistung des Aufsteigers

Essen – Aufsteiger GC Essen-Heidhausen hatte sich für den dritten Spieltag der 1. Bundesliga einiges vorgenommen und wollte endlich die überwiegend guten Leistungen auch in Punkte ummünzen. Und tatsächlich hat das Team von Trainer Hauke Wagner in Hösel Rekordmeister Hamburg hinter sich gelassen.

Die Athleten aus Essen hatten beim Nachbarn teilweise vier oder fünf Proberunden gespielt. Lange sah es im Tabellenkeller nach einem Dreikampf zwischen Berlin, Hamburg und Essen aus. Der älteste Golfclub Deutschlands, Berlin-Wannsee zog dann aber doch schon davon, als etwas mehr als die Hälfte der letzten Runde des Spieltags absolviert war.

Damit war die Spannung für das Team aus Essen weitgehend raus, denn der Rückstand des großen Hamburger GC war ständig sehr groß. Der Rekordmeister war mit einer sehr jungen Truppe angetreten und die Youngster zahlten Lehrgeld. Am Ende hatte Essen fünf Schläge Vorsprung auf die Hanseaten.

Der GC Essen-Heidhausen sammelte im Kampf um den Klassenerhalt zwar nur zwei Punkte. Das Team von Kapitän Thomas Werner zeigte aber erneut, wie dicht es phasenweise an den großen Konkurrenten dran ist und auch in der 1. Bundesliga mithalten kann. Wenn die Essener ihren sicher beachtlichen Heimvorteil in zwei Wochen nutzen, bleibt es im Kampf um den Klassenerhalt bis zum letzten Spieltag in Berlin spannend.

Tiefster Score durch Pieck

In den zweiten Einzeln lieferten vorne einige Essener ganz starke Leistungen ab, allen voran Max Pieck, der mit einer 64 (-7) den tiefsten Score des Tages auf den Platz zauberte. Der Essener hatte für seinen Eagle-Putt ein großes Publikum, als er mit dem zweiten Schlag auf Loch 11 das Grün sicher erreichte und den Putt vor der voll besetzten Tribüne nervenstark lochte. Am Ende hatte Pieck nach einem Bogey, sechs Birdies und einem Eagle die famose 64 unterschrieben.

Auch Richard Schumann spielte am Sonntag eine ganz starke Runde. Er hatte zwar drei Bogeys auf der Karte, knallte aber fünf Birdies und zum Ende der Runde noch einen Eagle auf den Platz. Ein Holz 5 und ein Wedge reichten, um den Ball dicht an den Stock zu setzen, so dass der Eagle-Putt sicher zur 67 (-4) fiel.

Profi Brandon Dietzel lieferte in beiden Einzeln ab. Am Samstag war er mit einer 67 (-4) bester Spieler seiner Mannschaft und auch am Sonntag hatte er mit einer 69 (-2) seinen Anteil daran, dass erstmals mehr als ein Punkt auf das Konto des Aufsteigers wanderte.

Teamsprecher Hendrik Stoffel analysierte den Spieltag mit gesundem Optimismus: „Wir sind solide in den Spieltag gestartet. Nicht überragend, aber grundsätzlich brauchbar. Vorne war Brandon Dietzel natürlich sehr gut. Dahinter hatten wir ein paar Ergebnisse um Par herum. Hinten gingen die Scores dann aber wieder ein klein wenig zu hoch.

Die Vierern mit drei Scores mit jeweils drei über Par sind natürlich nicht unser Anspruch, aber trotzdem haben wir Hamburg vier Schläge abnehmen können, was sich hinterher als extrem wertvoll herausgestellt hat. Mit solchen Scores in den Vierern kann man auf einem Platz wie in Hösel auf die vorderen Teams aber keinen Boden gut machen.

Am Sonntag haben wir insbesondere vorne heraus sehr, sehr gute Einzel gespielt. Max Pieck mit der geteilten Bestleistung des Tages, dahinter Richard Schumann mit seiner ersten Runde unter Par waren stark. Hinten waren die Scores dann leider wieder ein bisschen zu hoch. Hamburg konnte uns zwar nicht mehr einholen, aber die vorderen drei Teams waren am Ende eine Klasse für sich.“

Besonderes Erlebnis

Besondere Erlebnisse hatten Daniel Gelser und Tim Holle. Der GC Hösel hatte mit Jannik de Bruyn einen Profi von der DP World Tour aufgeboten. Das Interesse der Golffans war auf den Ausnahmegolfer fokussiert. Am Samstag spielte Daniel Gelser seine Runde mit dem Profi und am Sonntag durfte Tim Holle mit de Bruyn sein Einzel spielen. Das Essener Eigengewächs hatte dadurch bei jedem Schlag eine große Anzahl an Zuschauern in unmittelbarer Nähe.

Heidhausen hofft

In zwei Wochen treffen sich die Herren der Nordstaffel der 1. Bundesliga beim Aufsteiger. Der Platz des GC Essen-Heidhausen liegt am höchsten Punkt der Ruhrmetropole und hat viele Steigungen und Hanglagen. Diesen Heimvorteil wollen die Essener nutzen, um den Traum vom Klassenerhalt lebendig zu erhalten, so dass es erst am letzten Spieltag in Berlin-Wannsee zum Showdown mit dem Rekordmeister aus Hamburg um den Klassenerhalt kommt.

Hendrik Stoffel hofft auf den Heimvorteil: „Wir freuen uns auf jeden Fall auf unser Heimspiel. Wir haben einen Punkt auf Hamburg gut gemacht und blicken jetzt frohen Mutes nach vorne. Dieser Erfolg in Hösel war sehr, sehr wichtig.

Wir können zu Hause deutlich mehr Punkte holen. Die anderen Teams kennen alle unseren Club nicht und wir haben einen Platz, der sich ganz anders ist als die anderen Plätze der 1. Bundesliga spielt. Wir müssen daher unseren Heimvorteil nutzen, um uns eine Ausgangsposition für den Finaltag in Berlin zu erarbeiten, damit wir dort den Klassenerhalt noch schaffen können.“

Am 22. und 23 Juni hofft der GC Essen-Heidhausen an der Preutenborbeckstraße auf große Unterstützung durch die Essener Golffans. Die Zuschauer dürfen sich auf Spitzensport mit vielen Emotionen freuen. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Noch nie gab es zuvor so hochklassiges Golf zu sehen und in der 1. Bundesliga der Deutschen Golf Liga sind die Fans immer dicht am Geschehen.

stebl

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